Informationen zu den verschiedenen Varianten von Allnet Flat Tarifen

Informationen zu den verschiedenen Varianten von Allnet Flat Tarifen

Die Allnet Flat kann sich derzeit als einer der beliebtesten Tarife im Mobilfunk nennen. Und das nicht nur aufgrund der sehr günstigen Grundpreise verschiedener Anbieter, sondern auch hinsichtlich der einfachen Handhabung, Flexibilität und der hohen Kostenkontrolle. Zwar schon seit einigen Jahren auf dem Markt, vollzieht diese Tarifvariante sich einem steten Wandel. Die ursprüngliche Allnet Flat bezog sich auf das reine Telefonieren und ermöglichte das unbegrenzte Reden in alle deutschen Handynetze sowie das Festnetz. Nach und nach konnten die Anbieter den Kunden auch eine Internet Flatrate im Tarifportfolio offerieren.

In den letzten 2 Jahren wurde verstärkt dazu übergegangen, auch den dritten Kommunikationsbereich des Mobilfunks – die SMS – mit einzubeziehen. Deshalb kommt es heute zunehmend zu Verwirrungen, was eine Allnet Flatrate nun beinhalten muss oder sollte. Die meisten Angebote sind jedoch auf die zunehmend wichtiger gewordene Internet Flatrate ausgelegt. In Zeiten von sozialen Netzwerken, WhatsApp (welche die SMS Nutzung immer mehr verdrängt), Email, Google Maps und Navigation wird das Internet immer wichtiger auf dem Smartphone. Die verschiedenen Varianten werden deshalb im Folgenden etwas näher beleuchtet. Doch zunächst ein kurzer Blick auf die Entwicklung der Allnet Flatrate.

Inhalt

Die Entstehung der Allnet Flatrate

Handyrechnung zu hochDer Drang nach einem Tarif, der eine umfassendere Nutzung von Telefongesprächen zu einem Fixpreis ermöglicht, konnte bereits 2007 festgestellt werden. Das Handy bzw. Smartphone hatte sich etabliert. Und das nicht nur in den gutverdienenden gesellschaftlichen Schichten. Denn zu erschwinglichen Preisen konnten nun viele Bürger ein Mobilfunkgerät erwerben. Ausgestattet mit einem Prepaidtarif ließ es sich zwar kommunizieren – aber zu noch sehr hohen Grundpreisen. Telefonieren bei einem Minutenpreis von 0,49 Euro war damals keine Seltenheit. Zudem war die Auswahl an Angeboten und Anbietern sehr stark begrenzt, da nur die vier großen Anbieter (T-Mobile, o2, Vodafone, E-Plus) existierten. Da die mobile Kommunikation aber immer weiter voranschritt, mussten auch die Anbieter nach und nach ihre Tarifleistungen umstellen.

Gefragt waren nun auch Flatrates zu übersichtlichen Preiskonditionen. Zunächst waren nur einzelne Flatrates erschwinglich. Für eine Festnetz-Flatrate bezahlte der Kunde beispielsweise ca. 15 Euro. Für netzinterne Flatrates noch um die 20 Euro. Wollte der Nutzer hingegen alle Netze abdecken, musste er mit einem monatlichen Grundpreis zwischen 70 und 100 Euro rechnen. Und das bezog sich nur auf das Telefonieren. SMS und Internet wurden separat erhoben. Erst 2010 mit der steigenden Zahl an Anbietern – vor allem auch im Discountbereich – konnte eine Allnet Flatrate bereits ab 30 Euro gebucht werden. Des Weiteren waren dann auch Tarife mit Internet Flat buchbar. Im Jahr 2012 gingen ehemalige Prepaidanbieter verstärkt dazu über, auch Allnet Flatrate in ihre Leistungen mitaufzunehmen. Mit dem Vorteil, dass diese auch ohne Vertragslaufzeit gebucht werden konnten.

Die verschiedenen Tarifkombinationen

Bei fast jedem Anbieter findet der Kunde unterschiedliche Konditionen vor. Hauptsächlich unterscheiden sich die Tarife hinsichtlich des Datenvolumens bei der Internet Flatrate sowie bei der SMS Flatrate, die entweder mit inklusive ist oder extra gebucht werden muss. Zudem gelten die zusätzlichen Faktoren wie ein kostenloses Abrufen der Mailbox, Festnetznummer, Speicherplatz in einer Cloud, Anschlusspreis, Musikflatrate und vieles mehr als wichtig. Bei den Flatrates für das Telefonieren bieten alle Anbieter die gleichen Leistungen mit den üblichen Einschränkungen bei Sondernummern und Missbrauch der Flatrates. Viele Anbieter staffeln zusätzlich ihre Allnet Tarife wie zum Beispiel simyo, congstar und 1&1 und bieten diese mit unterschiedlichen Ausstattungen an, um so für jeden Nutzer das richtige Tarifmodell bereit zu halten.

Die Entwicklung des mobilen Internets

Bevor näher auf die Internet Flatrates in den verschiedenen Allnet Flat Tarifen eingegangen werden soll, gibt es zunächst einen kurzen Überblick zur Entwicklung des mobilen Internets im Mobilfunk. Angefangen in den 90er Jahren, ermöglichte es der GPRS Standard mit Datenraten von 50 kbit/s das mobile Internet bereits auf dem Handy zu nutzen. Natürlich war dies nicht alltäglich und auch relativ kostenintensiv, dennoch wurde der Netzstandard zunehmend ausgebaut. Mit Entwicklung des gesamten Mobilfunkbereichs, neuer Handys und den Anfängen des Smartphones entstand parallel der UMTS Standard. Dieser konnte bereits mit 7,2 Mbit/s eine mobile Datenübertragung gewährleisten und wird auch noch heute als Standard flächendeckend angeboten.

Nachdem auch die Nachfrage nach mobilen Internet stieg und auch die Internet Flatrate im neuen Jahrtausend zunehmend interessanter wurde, entwickelte sich das UMTS weiter zu HSDPA, welches Datenraten von 14,4 Mbit/s erreichen kann. HSPA+ sorgte dann für noch schnelleres Surfen mit bis zu 21 Mbit/s. Als Zwischensequenz der dritten zur vierten Generation des mobilen Internets findet sich Dual Cell wieder. Diese Technologie nutzt die Bündelung zwei nebeneinanderliegender UMTS Kanäle und kommt so auf eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 42,2 Mbit/s. Die vierte Generation, genannt LTE, ist ein komplett neues System und wird derzeit von den großen Anbietern der Mobilfunkbranche flächendeckend in ganz Deutschland ausgebaut. Mit der Umstellung wurde 2011 angefangen.

Grundsätzlich lassen sich die vorhandenen UMTS Stationen relativ leicht auf den neuen Standard umrüsten. Von LTE spricht man ab etwa 50 Mbit/s. Datenraten von bis zu 375 Mbit/s kann das System erreichen.

Die Internet Flatrate als ausschlaggebende Komponente

LTE Internet FlatrateBesonders bei den Flatrates für das Surfen gibt es große Unterschiede. Nicht nur das angegebene Highspeed Datenvolumen ist zu beachten, sondern auch die Geschwindigkeit, mit der es genutzt werden kann. Dabei gibt es einige Entwicklungen in den letzten Jahren. UMTS ist immer noch der am häufigsten genutzte Standard im Mobilfunk. Das liegt unter anderem auch daran, dass viele Kunden noch kein LTE fähiges Smartphone haben und somit den neuen Standard noch nicht nutzen könnten. Deshalb gewähren auch weiterhin viele Tarife eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 7,2 Mbit/s.

Eigentlich könnte durch die Weiterentwicklung von UMTS durch HSDPA und HSPA+ die Surfgeschwindigkeit auf 14,4 Mbit/s gesteigert werden. Allerdings wird dies kaum an die Kunden weitergegeben. Parallel wurde bereits der Ausbau auf die 4. Generation, den LTE Standard, forciert. Ab 2012 konnten erste Tarife mit LTE gebucht werden. Doch erst im darauffolgenden Jahr war LTE flächendeckender und günstiger nutzbar. Viele Anbieter upgradeten ihre Tarif auf LTE Übertragung, um mit dem erhöhten Bedarf an schnellem Internet mithalten zu können. Außerdem sind viele Kunden bereit für schnelles mobiles Internet höhere Preise zu bezahlen. Vielen Nutzern reichen zudem Datenvolumina von 500 MB schon lange nicht mehr aus. Denn nur das inklusiv-Datenvolumen kann mit der Highspeed Übertragung genutzt werden. Nach Verbrauch wird auf den GPRS Standard gedrosselt. Im Folgenden finden sich einige Beispiele zu den unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Datenvolumina in Allnet Flat Tarifen.

Tarife mit 7,2 Mbit/s Surfgeschwindigkeit

In diesem Bereich findet man den Einstieg und bereits sehr günstige Tarife mit ordentlicher Leistung. Für 3,95 Euro im Monat erhält man mit dem Tarif Freesmart 500 von freenetmobile einen Smartphone Tarif mit 500 MB Datenvolumen. Gleichzeitig sind noch 100 Freiminuten und 100 Frei-SMS inbegriffen.

Auch Congstar bietet in diesem Bereich einen günstigen Einstieg mit dem „wie ich will“ Tarif, der individuell zusammengestellt werden kann. Im Gegensatz zu freenetmobile wird statt dem Vodafone Netz das Netz der Telekom genutzt. Preislich landet man bei Congstar für eine 400 MB Datenflat und 100 Freiminuten bei 6 Euro im Monat.

Tarife mit 14,4 Mbit/s Surfgeschwindigkeit

Als Beispiel findet man hier Klarmobil mit der Smartphone Flat 500 LTE. Genutzt wird das Netz von o2 mit einem Datenvolumen von 500 MB und 150 Freiminuten bzw. SMS.

Tarife mit 21 Mibt/s Surfgeschwindigkeit

Auch in diesem Bereich findet man als günstigste Angebot einen Tarif von freenetmobile. Mit dem Freesmart 1000 wird ein Smartphone Tarif im Vodafone Netz realisiert, der ein Datenvolumen von 1 GB besitzt und gleichzeitig 100 Freiminuten und Frei-SMS besitzt. Das Komplettpaket wird bereits für 5,95 Euro im Monat angeboten. Nachlesen kann man dieses Angebot in unserem Smartphone Tarife Vergleich.

Tarife mit 42,2 Mbit/s Surfgeschwindigkeit

In diesem Bereich findet man aktuell nur wenige Tarife. Congstar nutzt diesen Bereich, um mit dem „wie ich will“ Baukasten günstige Internet Flat Tarife im Telekom Netz ohne LTE zu vertreiben. Angeboten werden 800 MB mit 100 Freiminuten für 11 Euro im Monat.

Etwas mehr Leistung bietet ebenfalls im Telekom Netz das Angebot von Klarmobil mit einem Datenvolumen von 2 GB und ebenfalls 100 Freiminuten für 9,95 Euro im Monat.

Tarife mit über 50 Mbit/s im LTE Standard

Inzwischen ist der Bereich der LTE Tarife stark im Wachstum und erlangt permanent größere Beliebtheit durch eine sehr hohe Geschwindigkeit. Den Einsteig erhält man mit Simply und dem Tarif LTE 500 für bereits 6,49 Euro im Monat. Gesurft wird mit 500 MB Datenvolumen und gleichzeitig sind eine Allnet Flat und eine SMS Flat inbegriffen.

Als sehr fairer Kompromiss aus Kosten und Vertragslaufzeit stechen die Tarife von Tarifhaus hervor. Mit der Flat 3000 surft man ebenfalls mit 50 Mbit/s im Monat und nutzt ein Datenvolumen von 3 GB. Gleichzeitig sind auch hier die Allnet Flat und die SMS Flat dabei. Sehr interessant ist die Vertragslaufzeit von lediglich 6 Monaten. Nutzt man den Tarif länger, dann sinkt der monatliche Preis von 16,99 Euro auf 15,99 Euro. Nach einem Jahr findet eine weitere Reduzierung auf 14,99 Euro statt.

Maximale LTE Leistung erhält man aktuell jedoch nur im Netz von Vodafone und der Telekom. Daher stechen diese Tarif besonders mit hohem Datenvolumen, ihrer Qualität in der Netzabdeckung und der Geschwindigkeit hervor. Herausstellen kann man aktuell die Tarife von Vodafone mit dem Red M und 6 GB Datenvolumen oder dem Red L mit 12 GB. Beide jeweils mit Surfgeschwindigkeiten von bis zu 375 Mbit/s mit LTE Max. Die Kosten liegen für den Red M schon bei 35,99 Euro im Monat. Am günstigsten ist jedoch der Vodafone Callya Smartphone Allnet Flat Tarif. Er bietet 1,1 GB Datenvolumen mit bis zu 375 Mbit/s Übertragungsgeschwindigkeit für 22,50 Euro.

Speziell der Bereich der LTE Tarife wurde von uns zusammengefasst und in unserem LTE Tarifvergleich dargestellt.