Vertrag oder Prepaid – was ist günstiger und was hat welche Vorteile?

Wer sich ein neues Handy zulegt oder wessen Mobilfunkvertrag ausläuft, der steht regelmäßig vor der Frage, ob er sich für einen neuen Vertrag oder doch lieber für eine Prepaid-Karte entscheiden soll. Bei der unglaublichen Vielzahl an Tarifen keine einfache Frage. Ob Vertrag oder Prepaid günstiger ist, lässt sich nicht pauschal beantworten.

Viele Hände, viele Smartphones

Vertrag oder Prepaid-Karte? Diese Frage stellen sich regelmäßig Millionen von Mobilfunkkunden. Welche Variante die günstigere ist, hängt von vielen Faktoren ab. Bildquelle: Akhenaton Images – 393607117 / Shutterstock.com

Die Tarifauswahl für das Smartphone ist fast schwieriger, als sich für ein neues Handy zu entscheiden. Es gibt diverse Mobilfunkanbieter, die jeweils zahlreiche Tarife anbieten. Die meisten bieten sowohl Verträge, als auch Prepaid-Angebote. Nachdem einige Zeit die Verträge stark zugelegt haben, sind zuletzt wieder Prepaid-Tarife beliebter geworden, was nicht zuletzt mit den zahlreichen günstigen Angeboten der Discounter zusammenhängt. Die haben insgesamt für eine Belebung des Wettbewerbs auf dem Mobilfunkmarkt gesorgt.

Vertrag mit langer Bindung, Prepaid ist flexibler

Bei der Auswahl zwischen Vertrag und Prepaid entscheidet in der Regel der Preis. Doch welches Modell ist tatsächlich das günstigere? Der Vertrag schreckt zunächst einmal mit seiner Grundgebühr ab, die Monat für Monat zu entrichten ist, selbst wenn man keine Anrufe tätigt oder SMS schreibt. Dafür sind die Preise für die einzelnen Leistungen häufig günstiger, wenn man nicht ohnehin eine Flatrate besitzt, die natürlich mit einer höheren Monatsgebühr einhergeht.

Der größte Vorteil einer Prepaid-Karte ist die Ungebundenheit. Denn ein Mobilfunkvertrag hat für gewöhnlich eine Vertragslaufzeit von mindestens 24 Monaten. Dass hießt, dass man in dieser Zeit nicht einfach den Tarif wechseln kann – zumindest nicht ohne von den Gebühren entbunden zu werden. Während die Rechnung des Mobilfunkvertrags am Ende des Monats auch mal überraschend hoch ausfallen kann, wird bei der Prepaid-Karte jeweils nur Guthaben verbraucht, das man zuvor aktiv aufgeladen hat. Somit ist die Gefahr, mehr auszugeben, als man möchte, kaum gegeben. Deshalb buchen Eltern gern Prepaid-Tarife für ihre Kinder.

Das Nutzerverhalten entscheidet

Auch für Prepaid-Karten gibt es diverse Tarife, so dass jeder Kunde einen Tarif ganz nach seinen Bedürfnissen finden kann. Allerdings sind die Kosten für die verschiedenen Einzelleistungen meist etwas teurer. Außerdem kommen Vertragskunden häufiger eher in den Genuss neuer Technologien wie seinerzeit LTE.

Für die Wahl des richtigen Mobilfunktarifs sollte man sich deshalb zunächst über das eigene Nutzerverhalten bewusstwerden. Wer kaum telefoniert, muss natürlich keine teure Flatrate bezahlen, die unbegrenzte Telefonie in alle Netze abdeckt. Wer hingegen häufig SMS schreibt und nicht aufpasst, ob diese im Tarif inklusive sind, zahlt evtl. mehr als nötig.

Der Vorteil von Verträgen ist, dass es diese in der Regel auch mit einem neuen Handy gibt. Die Grundgebühr ist dann zwar höher, aber dafür erhält man ein subventioniertes Smartphone, das man über die gesamte Vertragslaufzeit abzahlen kann. Somit können sich auch Menschen ein neues Gerät leisten, die das Geld dafür nicht auf einmal aufbringen können.

Vieltelefonierer greifen eher zum Vertrag

Was nun günstiger ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Preisvergleiche im Internet helfen jedoch, sich ein Bild vom Markt zu machen. Tendenziell eigenen sich Verträge aber eher für Vieltelefonierer, wobei Gelegenheitsnutzer mit einem Prepaid-Tarif besser fahren. Die Kostenkontrolle ist zudem für Kinder empfehlenswert. Auch wer sich nicht langfristig binden möchte, weil er demnächst vielleicht umzieht und die Netzabdeckung am neuen Wohnort noch nicht kennt oder einfach ein neues Gerät kaufen will, der sollte zur Prepaid-Karte greifen. Verträge gibt es hingegen für junge Leute meist zu günstigeren Konditionen.

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